Religiöse Stätte - Heiligkreuz

Der Stationenweg nach Heiligkreuz

 

Bereits Tausende sind den Stationenweg von Hasle nach Heiligkreuz gegangen. Die ersten Aufzeichnungen stammen aus dem Jahr 1748. Die heutigen Bilder wurden 1893 von einem unbekannten Fräulein Fischer aus Zug gemalt. Meister Georg Troxler frischte 1931 die verblichenen Bilder auf und gab ihnen deutlich seine Prägung.

 

Die letzte Renovation erfolgte 2005 im Atelier von Hanspeter Stalder. Die Stationen begleiten den Besuchenden von Hasle (Sandboden) hinauf zur Wallfahrtskirche, in der das Geheimnis des heiligen Kreuzes verehrt wird.

 

14 Kreuzwegstationen führen auf dem alten steilen Saumweg von der Pfarrkirche Schüpfheim zur Wallfahrtskirche. Seit 1982 sind die Stationskapellen mit neuen Broncereliefs ausgestattet.


Die Beichtkapelle

 

Bei der Vergrösserung der Kirche 1753 fügte Baumeister Jakob Singer dem bestehenden Gebäude eine Beichtkapelle hinzu. Dieser Anbau war ursprünglich vom Hauptschiff durch eine Mauer getrennt. 1977 wurde er durch die Gittertür von innen zugänglich gemacht. An der Rückwand der Beichtkapelle befindet sich eine Kreuzigungsgruppe. In der Mitte hängt ein Kreuz mit Christuscorpus. Daneben stehen Maria mit faltenreichem Gewand und der Apostel Johannes. Die Figuren stammen aus dem 17./18. Jahrhundert. In der Nische der linken Seitenwand ist das Bild des heiligen Antonius von Padua eingefügt.

 

Die Votivbilder

 

In naiver Volksmalerei bezeugen Menschen früherer Jahrhunderte, wie sie in Prüfung und Leid zur Kirche Heiligkreuz pilgerten, um Dank zu sagen für Erhörung, Trost und Kraft.

 

Im 18. Jahrhundert war die Zahl der Votivbilder noch bedeutend grösser. So beklagt sich der erste Wallfahrtspriester P. Theoring Bitzi (1786), dass der frühere Pfarrer von Hasle alle Gelübde-Tafeln – bis auf drei – und viele Krücken verbrennen liess. Bitzi erwähnte auch, es sollen in Heiligkreuz viele Wunder geschehen sein, die niemand aufgeschrieben habe.

 

Die Inschriften, der noch vorhandenen Exvoto, hat Pater Theoring abgeschrieben und in einem Verzeichnis zusammengefasst. Die älteste Votivtafel stammt aus dem Jahr 1684 und ist von Melchior Emmenegger aus Schüpfheim gespendet. Er dankt für eine Anhörung bei „Leibschaden“.