Wallfahrt - Maria-Rickenbach

Die Geschichte der Wallfahrt begann nach der Reformation im Jahre 1528 im Berner Oberland mit dem Bildersturm in Meiringen im Haslital. Das Volk von Bern hatte mit Stimmenmehrheit den alten Glauben verworfen und bekannte sich jetzt zu der von Ulrich Zwingli in Zürich gepredigten reformatorischen Lehre. Die Haslitaler waren jedoch nicht einverstanden und gelobten an der Landsgemeinde vom 7. Juni 1528 ihren Glauben mit Leib und Seele zu verteidigen.

 

Zu dieser Zeit hütete ein junger Hirte namens Zumbühl aus Büren in Nidwalden eine Schafherde bei Meiringen. Mit Schrecken sah er zu, wie Kultgegenstände beschimpft und ins Feuer geworfen wurden. Auch eine schöne Marienstatue lag im Feuer. Der junge Hirte war erstaunt, als sich das Bildnis aus dem Feuer erhob. Das Wunderbare ergriff ihn und er wollte den kostbaren Schatz retten. Unerschrocken eilte er hin, riss das Marienbild an sich und floh damit.

 

Im Frühjahr 1529 zog Zumbühl mit seinen Schafen auf die Alp. Dort wo heute der Hochaltar in der Wallfahrtskirche steht, stand damals ein alter, knorriger Ahornbaum. Der Baumstamm war hohl und eignete sich gut, um darin die Marienstatue unterzubringen. Am Morgen und am Abend kniete der fromme Hirte vor seinem Heiligtum nieder und betete den Rosenkranz. Bei seinem Abschied von der Alp im Herbst, wollte er seine Marienstatue aus dem Baum heben, aber es gelang ihm nicht.

 

Auch seinen Angehörigen, dem Pfarrer von Stans oder weltlichen Herren gelang es nicht, die Marienstatue aus dem Baum zu entfernen. Aus Chroniken geht hervor, dass das Bild erst weggehoben werden konnte, als man beschloss an dieser Stelle eine Kapelle zu erbauen. So wurde zuerst ein Bildstock aus Stein errichtet und die Statue sorgfältig eingefügt.

Wallfahrtskaplanei

 

Pfarrer Albert Fuchs

CH - 6383 Niederrickenbach

+ 41 41 628 13 64

marickenbach@bluewin.ch 

Wallfahrtskalender

 

Sonntags:

07.30 Amt (gregorianischer Choral)

17.00 Vesper (lateinisch)

 

Werktags

06.45 Hl. Messe (deutsch)

16.00 Vesper (deutsch)

 

Den detaillierten Kalender zu den Wallfahrtsgottesdiensten finden Sie hier.

Wallfahrtsgebet zur Gnadenmutter «im Ahorn» zu Maria-Rickenbach

 

Maria, Mutter Jesu und unsere Mutter, Du liebe Frau «im Ahorn»!

Auf wunderbare Weise wurde Dein Bild durch einen gläubigen Alphirten aus dem Feuer gerettet. Du hast ihn begleitet und beschützt und bist mit ihm auf diesen Berg gekommen.

 

Hier bist du seit Generationen die Gnadenmutter für alle, die zu Dir beten, die Dich um Fürsprache bei Deinem göttlichen Sohn bitten.

 

Von nah und fern pilgern auch heute verschiedenste Menschen zu Dir. Alte und Junge, Frohe und Traurige, Bittende und mit Sorgen Beladene.

 

Du willst für alle, die hier wohnen und arbeiten und für alle, die zu Deinem Heiligtum pilgern, Helferin und Beschützerin sein. Dein mütterliches Herz ist für alle offen.

 

Allen Glaubenden, die Dich darum bitten, schenke Du Deinen Rat und Deine Hilfe. Gedenke besonders jener, die Verantwortung für Kirche und Öffentlichkeit mittragen. Gedenke der Kranken und Gebrechlichen, der Entrechteten und Bedrückten und aller, die Deiner Hilfe besonders bedürfen.

 

Stehe den Familien und den Alleinstehenden, den Jungen und Alten in ihren Fragen bei. Du weisst um alle Not und Mühsal. Gib uns Kraft zum Mittragen und löse alle Fesseln. Befreie uns von Bitterkeit und schenke allen Menschen Hunger nach Gerechtigkeit. Zeige ihnen Deines Sohnes Liebe. Lass sie Gottes Güte erkennen und lass sie mit den Armen und Bittenden solidarisch sein.

 

Du unsere liebe Frau und Gnadenmutter, beschütze und begleite uns auf all unseren Wegen. Durch Deine Fürbitte segne uns der gütige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.

 

Auf dem Weg zur Gnadenmutter im «Ahorn», auf dem Weg zu sich selbst!

 

Wohin sind wir unterwegs? Kann die virtuelle Welt, können Karriere, Reichtum und Konsum Lebensinhalte sein? Brauchen wir nicht Wege von aussen nach innen, von der Oberfläche in die Tiefe, vom Schein zum Sein? Wir brauchen Ziele, die standhalten und Wege, die zum Ziel führen. Für alle, die unterwegs sind, ist Maria-Rickenbach ein gutes Ziel.